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Pietro Pizzi

Brief an Papa

Frei nach Texten von Sophie Reyer

SchlussszeneLukas Lauermann
00:00 / 04:41

Das Mädchen liebt den Bruder. „Wie schön Deine Lippen sind“, sagt der Bruder. Sie bauen sich ein Nest unter der Bettdecke, pusten das Licht der Sonne aus, knacken die giftige Frucht auf, lassen Papa den Schnarchtod sterben. Gemeinsam mit den Briefen stecken sie fest in den Räumen. Die Briefe spannen eine Vergangenheit auf, die gezeichnet ist von Augenringen, Missbrauch und Muschelrauschen. Das Herzchen zerschellt, die Nacht kristallin. Sie tötet die Libellen. Der Morgen danach, ein vergilbter Ball. Immer wieder. Bruder und Schwester als verrückt verzärteltes Liebespaar - was bleibt ihnen übrig?

Texte: Sophie Reyer / Regie/Bühnenbild: Svetlana Schwin / Komposition: Lukas Lauermann /Bühnenbau: Sebastian Schneck / Assistenz: Thomas Weilharter

Es spielen: Christina Scherrer und Peter Pausz

 

Pressemeldung:Auf der Bühne ein weißes Zelt. Aus besticktem Stoff, locker an roten Fäden vonder Decke hängend. Es ist so leicht, dass es atmen kann. Es birgt in sich dasGeschwisterpaar. Der Bruder und die Schwester hängen rum. Spielen, langweilensich, lesen sich Briefe vor. Das Theaterstück „Brief an Papa“ beschreibt aufbrutal-poetische Weise, wie sich der Vater an beiden Kindern vergriffen hat. DieBriefe sind wie Manifeste auf der Bühne präsent, sie werden nicht nur gelesen,vorgelesen und damit ihrer Geheimnisse beraubt, sondern auch verfüttert. Waspassiert ist, muss in Form von kleinen Papierfetzchen runtergeschluckt und dannwieder heraufgewürgt werden.In Svetlana Schwins Inszenierung finden sich viele solcher symbolischaufgeladenen Aktionen. Trotz oder gerade wegen der unerbittlichenEindringlichkeit von Sophie Reyers Text bewegen sich die beiden DarstellerInnenauf der Bühne fast schwerelos. Sie mussten zu früh erwachsen werden und klammernsich an ihrer Kindheit fest. Ihre Bewegungen sind mit viel Feingefühlchoreografiert, keine Geste scheint dem Zufall überlassen zu sein, jedoch ohnedabei an Lebendigkeit zu verlieren. Die sehr körperliche Herangehensweise an dieebenfalls von der Regisseurin zusammengestellten Textcollage ergibt sichschlüssig und setzt humoristische und entlastende Akzente. Christina Scherrerund Peter Pausz umtänzeln und necken einander, sie tanzen und halten sichaneinander fest. Sie brauchen und missbrauchen einander. Als wäre es dasSelbstverständlichste auf der Welt entspinnt sich zwischen ihnen eine Liebe, diesie beschützt und ihnen Kraft gibt. Dass aber auch das nur eine Notlösung, einKonstrukt ohne Basis ist, wird spätestens am Schluss klar, wenn dasüberdimensionale Bettlaken-Zelt in sich zusammenfällt und jedeR für sich alleinetanzt.

Valerie Kattenfeld, TheaterkritikerinFalter

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Schmollmond

Zum Stück:Ein buntes, musikalisches Showprogramm bildet den Rahmen des Stücks. Mit eigenskomponierten Texten und selbstgeschneiderten Kostümen tritt das Duo der beidenTransvestie-Künstler auf. Darüber hinaus erhält man einen Einblick hinter die Kulissen.Und genau hinter diesen erlebt man ein Liebesgeständnis, das einem Bilderbuchentsprungen ist, um in der Realität wahre Liebende zu verbinden. Ein Spiel aus Lust, Duft,Glitzer, Musik, und Berührung.

Team:Svetlana Schwin - Regie, Bühnenbild, Text.

Darstellende: Thomas Weilharter - Matthias Novovetzky

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