Die Performer*innen erkunden in Vibrant Void geisterhafte Materien, Unsichtbarkeiten der Wahrnehmung, Nebel des Verschwindens und polyphones Flimmern in der Tiefe der Dunkelheit. Millionen von Zellen sind auf molekularer Ebene miteinander verbunden und oszillieren in endloser Vibration.Laut US-Quantenphysiker*in Karen Barad ist ein Vakuum nicht leer, sondern von virtuellen Teilchen durchzogen, Teilchen, die sich zwischen Sein und Nichtsein bewegen. Diese geisterhaften Teilchen sind konstitutiv mit dem Vakuum verwoben; ähnlich wie Körper mit ihrer Umgebung verwoben sind, sogar über den Tod hinaus. Die Performance Vibrant Void bewegt sich zwischen Materie und Nicht-Materie, Ende und Endlosigkeit, im euklidischen Raum der Black Box sowie in der Weite des Weltraums. Sie erforscht das Vakuum als transzendente und transformative Materie.Die Vermeidung des Todes kumuliert im Kapitalismus in Paradigmen immerwährender Gesundheit und plastisch-chirurgischer ewiger Jugend. Selbst der Tod ist teuer: Versicherungsgesellschaften werben mit dem ewigen Leben und bieten das Einfrieren verstorbener Körper an. Anstatt Versuche zu unternehmen, die Zukunft zu kontrollieren, erkundet Vibrant Void das dichte Gewebe der Vergangenheit, um dessen Echo an Bewegungen, Gefühlen, Geschichten und Erinnerungen zu vernehmen.
Konzept, Performance Claudia Lomoschitz Performer*innen Liv Schellander, Elena Riener, Ursula M. Lücke, Ekke Hekles Lichtdesign Sveta Schwin Sound, Komposition Crystal Wall Sound Beitrag Alex Franz Zehetbauer Kostüm Mael Blau Bühnenbild Riin Maide
Foto: Screenshot aus dem Teaser
